Stehende Ovationen beim 1. Pfalztheaterkonzert dieser Saison – die neue Musik von Florian C. Reithner zur Hans Kysers „Luther“ wurde in Kaiserslautern unter dem Dirigat von Adrian Müller mit dem hauseigenen Orchester aus der Taufe gehoben.

Die Tageszeitung „Rheinpfalz“ befand zur Musik, Reithner gebe „der schwarz-weißen Handlung die ihr fehlende Farbe mit den Mitteln des Klangs. Sein orchestraler Farbkasten ist dabei so reich wie die Musikgeschichte. So bedient er sich bei der reduzierten Musik des 16. Jahrhunderts ebenso wie beim ergreifenden Bach-Choral, breitet über weite Strecken romantisches Klangwallen aus … und lotet in die Moderne.“

Wie auch bei vorangegangenen Projekten schrieb Reithner wieder ein postmodernes Klanggemälde, das sich der filmischen Erzählung ganz zum Diener macht. „Dies übrigens sehr zur Freude des Publikums, das diese Hörbarkeit spürbar goutierte. … Vom mächtigen Blech bis zu flirrenden Streicherstrukturen spannte sich der Bogen der Affekte, konzentriert und engagiert angegangen und nur selten nicht mit voller Präzision umgesetzt. Eine neue plastische Qualität erhalten so die acht Abschnitte des Films.“
Der völlige Verzicht auf Synthetik bestätigte den erprobten Ansatz, daß historische Filme einem heutigen Publikum auch völlig ohne elektronische Klänge nähergebracht werden können.

Zusammengefaßt also: „Schlichte, in ihrer Klangschönheit ergreifende Momente enthält Reithners neuer Soundtrack ebenso wie das ganz große Pathos klangsinnliche Begleitmusik, … und damit ganz großes Kino.“

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